1. Ich fand es schade, dass sich letztendlich in der zweiten Staffel alles so auf die Wikinger konzentriert hat. Ja klar, schon alleine durch Alfhildr lag das nahe, aber ich fand z.B. die eingestreuten Erlebnisse mit Lars' Nachbar/ Freund/ Dealer so gut. Ich fand, die Serie lebt(e) auch von den Unterschieden der Millieus. Nun gut, die Leute aus dem 19. Jahrhundert gab es auch schon alleine durch "Jack", aber kamen in der Kultur etwas kurz (sind aber vielleicht verglichen mit Steinzeitmenschen und Wikingern zu nah an der heutigen Zeit und daher "farbloser"). Vielleicht kommen in einer dritten Staffel die Steinzeitmenschen zu ihrem Recht?
2. Die Verwandtschaft gefällt mir nicht. Viel schöner hätte ich z.B. die Idee von Dir, Wusel, dass Thore Hund der Gegenwart der Vater ist, gefunden. In vielen Geschichten gäbe es auch ein Problem, wenn sich Alfhildr und ihre "Babyversion" begegnen, aber das muss hier ja nicht so sein und wäre bei der Thore-Version auch so. Aber so liegen alle Handlungsstränge in der Hand einer Familie, das finde ich irgendwie schade...
3. Parallelwelten mag ich nur selten
hier war ich nicht darauf eingestellt. Außerdem war das alles sehr kurz und knapp, kaum hatte ich mich an den Gedanken gewöhnt und war dann doch interessiert daran, wie es weitergehen könnte, war alles auf sehr undramatische Art wieder zuende
. Auch wenn ich kein Freund von diesen Geschichten bin, hätte ich dann eine ganze Folge in der Parallelwelt stimmiger gefunden.
4. Odin fand ich passend - wenn eine Gestalt einmal in der Vorstellung existiert, kann sie in der anderen für mich auch echt sein - oder vielleicht geworden sein, da der "Parallel-Lars" ja doch etwas anders war und sich seine Fantasien vielleicht manifestieren? Oder die Gestalten der Welten haben ohne es sich bewusst zu sein Kontakte und die Erscheinung in unserer Welt hängt damit zusammen, dass Lars sie in einer Parallelwelt im Unbewussten kennt (quasi ein weltenübergreifendes kollektives Unterbewusstsein)?
5. Ich bin sehr dankbar, dass die Sucht nicht "mal eben" verschwunden ist. Gerade das ist ja schließlich ein Problem, dass es in Extremsituationen immer wieder schnell zur gelernten Bewältigung kommt - und er hat ja nur physisch entzogen. Da finde ich die Geschichten, in denen ein Charakter nur durch Willenskraft mal eben entzieht und "nur" körperliche Probleme hat immer etwas unpassend.
Insgesamt gefällt mir die Serie aber und ich würde mich über eine dritte Staffel freuen.