Das fasse ich mal als ein sehr großes Kompliment auf
Ist auch so gemeint.
Ich will hier den Spannungsbogen gerne noch eine Weile oben halten und nicht gleich auflösen, was passiert oder auch nicht passiert ist.
Verständlich.
Aber wie immer finde ich deine Analysen sehr gut.
Danke.
Aber das Verhältnis ist nicht so eng, wie Klaudia sich das wünschen würde…
Und offenbar nicht mal annähernd so gut, damit es mich mit der Situation aussöhnen würde.
Hätte Francesco wenigstens mit seiner Assistentin oder mal wieder mit seiner Mutter drüber gesprochen. Aber ausgerechnet mit Magda, die beruflich wirklich gar nichts mit ihm zu tun hat und aus reiner Neugierde fragt!
Für mich ist das eine ungeheure Ohrfeige für Klaudia. Gut, dass die auf diesem Auge derart blind ist.
Ich weiß nicht mehr genau, mit wem ich das diskutiert habe,
Ups, möglicherweise mit mir, weil ich mich das schon zu Beginn von Klaudias Ehe darüber nachgedacht habe.
Allerdings hätte sich bei Klaudia in all den Ehejahren etwas verändert haben können. Oder sollen.
Aber wo sie nicht zwangsweise etwas tun muss, um als Lady Hartfels bestehen zu können, stagniert sie oder entwickelt sich sogar zurück, oder?
Ich würde aber auch gern mal wieder etwas von dir lesen. Wie schaut es da aus?
Lieb das du fragst. Mir ist es im vergangenen Jahr gesundheitlich so schlecht gegangen, dass ich noch nicht mal zum Lesen oder Kommentieren fähig war. Aber die neuen Tabletten wirken und da es mit dem Kommentieren offenkundig wieder klappt…
Ich habe am Wochenende die seit 2 (?) Jahren halbgeschriebene Story hervorgekramt, die ich schon seit Ewigkeiten fertigschreiben wollte. Ist vielleicht ein guter Einstieg, um wieder ins Schreiben zu kommen, bevor ich meine Singles raus krame.
6.4
Eindeutig, die Teenager-Rüpelphase steht bei Karlotta an.
Natürlich gehören da auch die ersten Erfahrungen mit Alkohol dazu.
Klar, dass sie – als Anführerin der Gruppe – die Sache anleiert. Auch typisch: die Anderen als Schißer bezeichnen, wobei sie glaubt, selbst unantastbar durch ihren sozialen Rang zu sein.
Schade, dass Thassilo dem Gruppenzwang nachgibt.
Auwei, Karlotta schafft es, mir noch unsympathischer zu werden.
Ihre Spielchen in der eigenen Gruppe hatten in gewisser Weise wenigstens noch einen Sinn, indem sie ihre Machtposition festigten oder ihr zumindest irgendeinen Vorteil brachten – und es sei es nur Rache an einer Lehrerin, die ihr „ans Bein gepinkelt hatte“.
Der kleine Junge auf dem Spielplatz – das ist allerdings ausschließlich und unverhohlen Spaß am Quälen und Tyrannisieren.
Böse. Wirklich böse.
Aber da sie sich noch von den Spielgeräten für die jüngeren Kinder fernhielten, wagte keiner etwas zu sagen.
Ja, auch das ist heute leider so, dass es bereits ein Wagnis ist, Teenager zu Ordnung zu rufen.
Zum Glück zückte niemand sein Handy, um dieses Ereignis für die Ewigkeit festzuhalten.
Was bin ich froh, dass es Handys zu meiner Zeit noch nicht gab.
„Wissen Sie wen Sie vor sich haben? Ich bin Lady Karlotta Hartfels, die Tochter von Lord Hartfels. Wenn Sie mich nicht sofort gehen lassen, dann werden Sie aber so richtig Ärger mit meinem Vater bekommen!“
Ich wollte ja sofort wieder auf Karlotta rumhacken, aber dann ist mir Francesco am Flughafen-Zoll eingefallen.
„Lord Hartfels, wir sind dazu nun einmal verpflichtet. Das müssen sie doch verstehen.“ Doch das tat Francesco nicht. Verärgert ging er auf den Zollbeamten zu. „Ihnen ist schon klar, Herr…“, er las das Namensschild des jungen Mannes, „…Silbermann, dass ich eine Beschwerde bei ihrem Vorgesetzten wegen dieses Vorfalls einlegen werde. Danach werden sie in Zukunft nur noch die zurückgelassenen Koffer ins Lager tragen dürfen.“ Francesco Tonfall machte deutlich, dass er keine leeren Drohungen machte.
Mal ehrlich, da fällt der Apfel nicht so weit vom Stamm. Den Tonfall kann ich mir bei beiden sehr ähnlich vorstellen. Sicher, Karlotta weiß, sie ist im Unrecht, während Francesco sich unbescholten glaubte – aber die Neigung, sich auf Grund ihrer sozialen Stellung mit Hilfe von Drohungen den absolut berechtigten Anweisungen von Ordnungskräften entziehen zu wollen, die ist bei beiden vorhanden.
Konnte sie die Schuld auf jemanden abwälzen? Auf den Polizisten vielleicht? Aber die Zeit war zu kurz für eine gute Geschichte und er Alkohol lähmte zusätzlich ihre Gedanken.
Ganz ungewohnt, keinen Sündenbock zur Hand zu haben, was? Aber ich bin sicher, sie wird zumindest das arme, verführte Unschuldslamm spielen, dem von den Anderen das Bier geradezu gewaltsam in den Hals geschüttet wurde.
Oha, diesmal ist Francesco involviert und der lässt sich nicht so einfach um den Finger wickeln. Da Francesco viel am Ruf der Familie liegt, wird er keinerlei Verständnis für Eskapaden haben, die in die Öffentlichkeit dringen.
Wie er allerdings zu Vorfällen steht, die nicht publik werden würden, bin ich mir bei ihm nicht sicher.
Randale? Alkohol? Das musste doch alles ein schrecklicher Irrtum sein. Mein braves Mädchen würde so etwas doch niemals tun.
War ja klar. Aber ich muss trotzdem jedes Mal wieder die Augen verdrehen.
Unsere vierzehnjährige Tochter riecht wie eine Kellerkneippe. Ich wüsste nicht, was es da für ein Missverständnis geben könnte.“
Ja! Endlich! Ein Mann, der seine Wahrnehmung und seinen Verstand gebraucht!
Mein armes Engelchen.
Sie ist doch bisher immer ein so braves Mädchen gewesen.“
Nun ja, bisher wissen nur wir Leser, was für ein Biest Klaudias Engelchen in Wahrheit ist. Aus Francescos Sicht war sie bisher tatsächlich eine brave Tochter.
Andererseits, den Familienruf zu beflecken läuft bei ihm wahrscheinlich unter Todsünde.
Und so leid es mir für mein Mädchen auch tat, sie musste lernen, dass jeder ihrer Schritte beobachtet wurde.
Das muss sie leider wirklich; selbst dann, wenn sie sich wie Mutter Theresa benähme.
und hätte sofort nach Hause kommen sollen, als ich gemerkt habe, was die anderen vorhaben.
Wie erwartet: die anderen waren es. Ansonsten gibt sie für Francesco überzeugend die Reumütige. Allerdings wird sie bei ihm nicht allzu oft diese Nummer abziehen können, bevor sie für ihn unglaubhaft wird.
„Diese Fotos hat mir ein Papparazzo heute Morgen zukommen lassen. Wie du siehst, wurde dein gestriges Abenteuer genauestens dokumentiert.
Auch ihr Auftritt als Spielplatztyrann? Das wäre jetzt wirklich interessant zu wissen!
aber Thassilo erzählte, dass er am Strand von Paradiso schon öfter mal Bier getrunken hätte, zusammen mit seinen Surfer-Freunden. Und da wollte ich es auch probieren.
Thassilo war es also angeblich schuld? Na, der hat ja schon mal für sie den Kopf hingehalten und die Wahrheit verschwiegen. Da rechnet sie sich wahrscheinlich Chancen aus, dass das wieder so läuft.
„Dann muss ich dringend mit meinem Bruder sprechen. Laut Lottchens Bericht hat er ja nicht zum ersten Mal Alkohol getrunken.
Das hat Karlotta wohl nicht einkalkuliert.
Ich bin gespannt, ob Thassilo hinnimmt, dass er angeblich bereits auf Paradiso getrunken haben soll. Ich vermute, das lässt er denn doch nicht unwidersprochen auf sich sitzen.
Da steht wohl ein weiteres Gespräch unter Eltern an und das wird noch unangenehmer für Klaudia werden, als dieses hier.
Klaudia lässt Karlotta trotz Hausarrest raus? Wie dumm kann man denn sein?
Francescos Autorität untergraben! Dass das Ärger ohne Ende gibt, wenn er es rausfindet, ist ja wohl klar. Und dann bekommt nicht nur Karlotta den Kopf gewaschen.
Karlotta nutzt ihren Freigang, um einen Blitzableiter für ihre schlechte Laune zu finden. Die Lektion: „Du kannst nie sicher sein, ob irgendwo Paparazzi stecken“, hat sie also noch nicht geschnallt – immerhin wähnte sie sich auf dem Spielplatz ebenfalls unbeobachtet.
Mich würde es übrigens nicht wundern, wenn Francesco inzwischen selbst einen Privatdetektiv auf sein Töchterchen angesetzt hätte. Wer weiß, wie viel auf den Fotos tatsächlich zu erkennen war, nämlich z.B. wer als Erster zur Flasche griff und die anderen „ermutigt“ hat. Und ob der findige Reporter vielleicht sogar mit dem kleinen Jungen gesprochen hat.
In dieser Familie hatte man was Überwachung angeht bisher ohnehin wenig Hemmungen. Ich denke da an Lady Eleonore, die Klaudia in der Verlobungszeit bespitzeln lies.
Ohnehin erstaunlich, dass Karlotta ohne Personenschutz auf den Fersen herumstreifen kann.
Der Junge musste zwar schlucken, aber er hielt Karlottas Blick stand.
Ha, mal jemand mit Rückgrat! Umso beschämender, dass ein kleines Kind mehr Mut zeigt, als in Karlottas gesamter Clique zu finden ist.
Was für ein Spaß!
Für den Karlotta vielleicht teurer bezahlen wird, als sie im Moment glaubt.
Ich hingegen hatte nur Spaß, auch wenn ich inzwischen danach lechze, dass Karlotta endlich mal einen richtigen Denkzettel kriegt.
Aber was bitte soll das denn heißen:
Aber ihr habt ja erst einmal was zu lesen
Wo denn? *schnief*
Nein, ist natürlich klar, dass du besonders jetzt länger brauchst. Ich wünsch dir einen spitzenmäßigen Jobanfang!